Erstmals thüringenweite Online-Ausbildung von Schiedsrichtern

„Spannend, kurzweilig, unterhaltsam, zeitgemäß“. So wurde der erste thüringenweite Online-Lehrgang zur Ausbildung neuer Schiedsrichter von den 44 Teilnehmern beschrieben. Durch die Corona-Pandemie bedingt, entstand die Idee, dass alle Kreise zum ersten Mal einen gemeinsamen Anwärterlehrgang durchführen und dieser mittels Videokonferenzen abgehalten wird. Lediglich die Prüfung muss noch als Präsenztermin stattfinden, so die Vorgabe durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB).

Von den 48 angemeldeten Teilnehmern waren am Ende 44 dabei, für das erste Mal ein durchaus guter Wert, der optimistisch für die Zukunft stimmt. Doch nicht nur junge Sportfreunde konnte man mit der Art der Ausbildung locken, zwischen 12 bis 45 Jahren war fast jede Altersklasse vertreten. Besonders erfreulich, dass auch zwei Frauen teilnahmen und den Jungs und Männern Paroli boten.

 

Bereits in der Vorbereitung mussten natürlich einige Dinge beachtet werden, um den angehenden Schiedsrichtern ähnliche Bedingungen zu ermöglich wie bei Präsenzveranstaltungen. So wurde das Regelheft in digitaler Form zur Verfügung gestellt, zudem wurde verstärkt auf die Möglichkeiten des E-Learnings über das Portal Online-Lernen des DFBnet hingewiesen. Dort hat man die Möglichkeit, alle Regeln nochmals interaktiv zu erarbeiten und am Ende Lernkontrollfragen zu beantworten. Diese sind zudem den Prüfungsfragen sehr ähnlich und somit eine gute Vorbereitung. Denn 50 von 60 Punkten bei 30 Fragen wollen erstmal erreicht werden. 

 

Eine weitere Herausforderung bestand zudem in der Abstimmung der einzelnen Prüfungstermine. So mussten Örtlichkeiten mit Laufbahn und Raum gefunden werden, in denen zudem die Hygienevorschriften umgesetzt werden können. Aber auch diese Hürde wurde in Zusammenarbeit aller Kreise gemeistert, sodass in Erfurt, Mühlhausen, Ohrdruf, Löbichau und Suhl die Prüfungen stattfinden können

Am Donnerstagabend (06.08.20) wartete dann auf die Teilnehmer die erste Videokonferenz, welche von Enrico Schmidt und Daniel Bartnitzki durchgeführt wurde. Dabei ging es in erster Linie um organisatorische Dinge und ein paar allgemeine Hinweise, ehe man it ein paar einfachen Regeln wie Spielfeld, Ball oder Spieler anfing. Am ersten Tag schalteten sich zudem fast 40 Mädels und Jungs live in die Konferenz ein, welches der Höchstwert aller Veranstaltungen war. Auch hier bietet eine Online-Lehrgang Vorteile, denn das genutzte Programm BlueJeans lässt dich Aufzeichnung der Videos zu, sodass sich im Nachgang auch selbstständig mit den Themen beschäftigt werden kann.

Doch nicht nur für die Teilnehmer war der erste Tag aufregend. Der MDR hatte von dem Projekt Wind bekommen und wollte gerne einen kleine Fernsehbeitrag drehen. Dieser wurde am Montagabend (10.08.20) ab 19 Uhr in der Sendung „Thüringen Journal“  ausgestrahlt. Das ist der Link dazu: Link

 

Auch am Freitag ging es wieder pünktlich um 17 Uhr mit der Regelkunde los. Zu Beginn besuchte Oliver Gussor von MDR Thüringen (Radio) die Referenten in der Geschäftsstelle des Kreis-Fußballausschusses (KFA Erfurt-Sömmerda) und erstellte einen Beitrag. Auch er war von der Qualität und Interaktivität der Konferenzen positiv angetan. So diskutieren die Teilnehmer eingeständig gewisse Dinge über einen Chat oder stellten Fragen. Sie konnten auch aber über ihr Mikrofon aktiv werden und so mit den Referenten des Freitags, Felix Kettner und Enrico Schmidt, in Kontakt treten. Diese konnten wiederum ihren Bildschirm übertragen und waren im Video zu sehen und zu hören.

Am Samstag und Sonntag startete man bereits um 9 Uhr, wobei hier die wichtigsten Regeln 11 (Abseits) und 12 (Fouls und unsportliches Betragen) behandelt worden. Aufgelockert durch Videos und Fragen wurden aber auch diese beiden Tage gemeistert.

 

Doch nicht nur die die 17 Regeln des Fußballes wurden behandelt, auch auf den Umgang mit dem Spielbericht,  dieTeilnahme an Lehrabenden oder Karrieremöglichkeiten wurde eingegangen.

Im Fazit der Teilnehmer waren schließlich ausschließlich positive Rückmeldungen zu hören, so die, dass die vier stressigen Tage sehr lehrreich, man trotz der vielen Theorie Spaß hatte. Und auch für die Organisatoren und Referenten war es eine gelungene Veranstaltung, die sicherlich auch nach Corona Zukunft haben wird. Ein Dank gilt allen Helfern in den Kreisen, dem TFV, dem MDR und natürlich den Teilnehmern für ihr Engagement.

 

Text: Daniel Bartnitzki/Hartmut Gerlach

Quelle: TFV