Zweite Jahrestagung in Gotha mit umfangreicher Tagesordnung

 

Am vergangenen Samstag führte der Verbandsschiedsrichterausschuss (VSA) im Quality Hotel "Am Tierpark" in Gotha die traditionelle Beratung mit den Kreisobleuten durch. Der Erweiterte Verbandsschiedsrichterausschuss (EVSA) tagt zweimal jährlich. Insoweit stand die zweiter Jahrestagung an. Eingeladen waren neben den Ansetzern und dem Lehrstab die Kreisschiedsrichterobleute (KSO). Alle  neun Fußballkreise waren vertreten vertreten.

Wie immer standen zunächst Informationen aus den Tagungen des DFB auf dem Programm. Verbandsobmann (VSO) Burkhard Pleßke berichtete von der DFB-Obleutetagung und Sandy Hoffmann ergänzte, in Vertretung des Verbandslehrwartes, über die DFB-Lehrwartetagung.

 

Schwerpunkt beider Tagungen war die für das Jahr 2023 geplante Kampagne "Leuchtturmthema Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter“. Der DFB möchte den kommunikativen Schwerpunkt im Amateurfußball im kommenden Jahr auf die Unparteiischen legen. Damit sollen die Referees enger in die Fußballfamilie eingebunden werden. Nötig ist eine Steigerung an Wertschätzung und Respekt gegenüber den Spielleitern, um die Zahl der aktiven Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter zu erhöhen. Dazu bereitet der DFB einige Aktionen vor.

 

In diesem Zusammenhang regte VSO Burkhard Pleßke an, die Arbeit mit den Vereinsschiedsrichterobleuten in den Vereinen wieder zu intensivieren, um die Schiedsrichter auch wieder besser in das Vereinsleben zu integrieren. Unter den KSO fand dieser Vorschlag regen Zuspruch. Der VSA wird dazu ein Konzept erstellen. Zur Unterstützung der Lehrarbeit in den Kreisen werden der DFB und der VSA den Kreisen aktuelles Lehrmaterial zur Verfügung stellen.

 

 Eine weitere Kampagne des DFB für die Schiedsrichterbasis ist bereits im Herbst gestartet. Am Vortag der EVSA-Sitzung hatte bereits der VSA getagt und aus den Kreissiegern die Landessieger zu "Danke Schiri. 2022/23" ausgewählt. Während die Kreissieger zunächst in ihrem Fußballkreis geehrt werden, wird der VSA wieder eine zentrale Ehrungsveranstaltung für alle vorbereiten, die im Frühjahr stattfinden soll. Dort werden dann auch die drei Preisträger des TFV in den Kategorien "Unter 50", "Über 50" und "Schiedsrichterinnen" ausgezeichnet.

 

Im weiteren Tagungsverlauf standen dann so praktische Dinge, wie Ansetzungen, Beobachtungen und die Anwendung des § 14 der Schiedsrichterordnung des TFV (Schiedsrichtersoll) auf dem Programm. Fehlende Schiedsrichter erschweren die Arbeit der Ausschüsse in allen Kreisen und auch auf Verbandsebene.

 

Am Nachmittag begrüßte der EVSA den TFV-Präsidenten Udo Penßler-Beyer, der auch Vorsitzender des Schiedsrichterausschusses des DFB und des NOFV ist. Neben den Informationen aus diesen Bereichen und aus dem Verband warb Udo Penßler-Beyer für die Umsetzung des Erweiterten polizeilichen Führungszeugnisses für alle Schiedsrichter. Nach dem digitalen Schiedsrichterausweis wird dies eine weitere logistische Herausforderung für die Schiedsrichterausschüsse werden.

 

Im weiteren Verlauf der Tagung stimmten sich die Ausschussmitglieder zur Besetzung und Durchführung der im Januar geplanten Sichtungslehrgänge für Kreisschiedsrichter ab.

 

Außerdem gab Volker Westhaus aus der Geschäftsstelle des TFV einen Überblick über das Lagebild Gewalt, Rassismus, Diskriminierungsvorfälle im TFV, das nach einigen Vorfällen gegenüber Schiedsrichtern in den letzten Wochen an Aktualität gewonnen hat.

 

Während der Tagung brachten sich die Kreisschiedsrichterobleute mit ihren Erfahrungen, Problemen und Anregungen aus der Basisarbeit aktiv in die Beratungen ein, so dass die abschließende Runde "Anfragen aus den Kreisen" keine überraschenden Themen mehr zu Tage brachte.

In den Kreisen investieren die Ansetzer viele Stunden ehrenamtliche Zeit, um möglichst viele Spiele mit Schiedsrichtern zu besetzen, was immer schwieriger gelingt. Dabei können sie besonders auf ihre eigenen "Leuchttürme Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter" bauen, die teilweise mehrere Spielleitungen am Wochenende übernehmen. Diesen und allen aktiven Schiedsrichtern, Beobachtern und Mitarbeitern im Schiedsrichterbereich galt der abschließende Dank der VSO für die auch im Jahre 2022 wieder engagierte ehrenamtliche Arbeit.

 

Text: Karsten Krause/Hartmut Gerlach

Quelle: TFV